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Beispiel für den goldenen Himmel auf mittelalterlicher Malerei, Lorenzkirche in Nürnberg, Seitenflügel des Wolfgangsaltars, um 1450/60

 

Der Stein der Weisen ist in der abendländischen Kultur das Mittel mit dem unter anderem unedle Metalle, insbesondere das schwere, graue Blei der Melancholie in Gold verwandelt werden können. Diese alchemistischen Transmutationen sind auch als nach außen projizierte innere Prozesse aufzufassen. Der Psychologe Carl-Gustav Jung hat sich in jüngerer Zeit mit diesem Thema befasst.
 
Nach dem Kupferstich aus den Atalanta Fugiens ist dieser Stein überall, auch im Alltäglichen zu finden. Dieses soll mit diesen Installationen dargestellt werden. Die Objekte können also überall stehen. Diese Steine werden von den meisten übersehen, ähnlich wie auf der Abbildung aus dem 17.Jahrhundert. Auch das ist Teil des Konzeptes.
 
Das Gold bedeutet wegen seiner chemischen Stabilität die Ewigkeit und durch seine warme Farbe das Leben. Das Gold der Objekte steht außerdem für das Absolute. Sie haben keine Eigenschaften und sind dadurch ein Fenster hinter die raumzeitliche Welt, ähnlich den byzantinischen Ikonen. Der Goldgrund der mittelalterlichen, westlichen Malerei des Mittelalters hat die gleiche Bedeutung.
Die Form des Quadrats steht für die Erde, für die Welt durch die, die Fenster begrenzt werden. Eigentlich runde Prozesse werden in 4 Teile aufgeteilt um sie besser fassen zu können. Man sieht das zum Beispiel bei den 4 Jahreszeiten, 4 Himmelsrichtungen und 4 Elementen. 
 
Aber auch in vorgeschichtlicher Zeit hatte das Gold diese Bedeutung, wie im Jahr 2003 die Ausstellung „Gold und Kult der Bronzezeit“ im Germanischen Nationalmuseum, Nürnberg belegt hat. Die goldenen Hüte der Priester, beschrieben mit den Zeichen des Himmels, stellen eine Verbindung zum Absoluten, zum Göttlichen her.
 
 
Himmel auf Erden  

Himmel: Die Deutung des gemeingerm. Wortes mhd. himel, ahd himil, got. Himins, engl. heaven, aisl. himinn ist umstritten.. Am ehesten handelt es ich um eine Substantivbildung zu der unter Hemd dargestellten idg. Wurzel *kem- „bedecken, verhüllen“, wonach der Himmel als „Decke, Hülle“ benannt worden wäre. Andererseits kann die Benennung des Himmels auf die uralte Vorstellung des Himmels als Steingewölbe zurückgehen. Dann bestünde Verwandtschaft mit der Wortgruppe Hammer (ursprünglich „Stein“) und weithin wohl Zusammenhang mit aind. asan- „Stein; Himmel“ griech. akmon „Amboß; Meteorstein, Himmel“ usw.

aus dem Duden - Das Herkunftswörterbuch

 
 
 
 
 Michael Maier, De circulo physico Quadrato, Oppenheim, 1616

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